Außen wie Innen, Innen wie Außen

November 2021

Diesen Blogbeitrag schreibe ich in der Ich-Form und erzähle, was in mir vorgeht.

Warum? Einmal um euch zu zeigen, in mir ist auch was los.

Zweitens, ich übe mich selbst in meinen eigenen Techniken. Ich bin selbst noch nicht da angekommen, wo ich sein möchte. Ich bin auf dem Weg und möchte meine Erfahrungen, Weiter- und Ausbildungsergebnisse und -umsetzungen mit euch teilen. Meine Erfahrungen können euch vielleicht helfen. Meine Momente der Bewusstheit könnten dir vielleicht dienlich sein. Du lesende Person könntest in deiner Ganzheit von diesen Zeilen berührt werden. Oder auch nicht. Niemand weiss das, ein Versuch ist es trotzdem Wert.

Was ich unterrichte und coache versuche ich selbst täglich zu praktizieren. 

Wie oft beobachte ich Personen, bei denen ich die Ehre hatte, sie zu begleiten, die danach unglaublich weiterkommen. Und ich stelle fest, dass ich mein eigenes Potential nicht umsetze.  

Deswegen schreibe ich heute (November 2021) diesen Blogbeitrag, um mich ernst zu nehmen. Ich weiss nicht, wo meine Reise hin geht. Aber eins weiss ich, es ist Zeit, mich in meiner Ganzheit ernst zu nehmen. Meine Innenwelt ist mein Coach. Meine äußere Welt ist mein Guru. 

 

Jetzt geht es an das Eingemachte: Wieso ist die Arbeit mit inneren Anteilen so fundamental wichtig?

Viele schlaue Menschen (ob in der Religion, Literatur, Mystik, Psychologie) haben diese sinngemäße Botschaft: werde erst innerlich zu der Person, die du im außen sein bzw. manifestieren möchtest. Von Innen nach Außen. Was Du innerlich bist, ziehst Du an. Wenn Du etwas manifestieren möchtest, dann musst Du erst innerlich dauerhaft die Eigenschaften davon besitzen, usw…

 

Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich mir nur zu einem Bruchteil darüber bewusst, was diese Botschaft in Gänze wirklich bedeutet.Ich stelle fest, dass es mich nicht weiterbringt, den Schuldigen im Außen zu suchen.

Ich beobachte, wie ich als Schlaubergerin meinem Mann sage « Wann wirst Du dich endlich ernst nehmen? ». Die Realität, die schmerzhaft und viel schwieriger herunterzuschlucken ist lautet jedoch so: « Wann werde endlich ich anfangen, mich ernst zu nehmen?“ 

In meiner Arbeit als Projektleiterin bin ich täglich mit ganz vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen. Oft hat jede Person eine äußere und eine innere Agenda. Wenn was im Projekt nicht läuft wie ich mir es wünsche, dann passiert es oft, dass ich die verantwortliche Person im Außen suche. „Du hast deinen Job nicht gut gemacht“. 

Wenn ich mich und meine Arbeit vollständig ernst nehmen würde, dann würde ich erst in mir suchen. Was ist in mir los? Sind alle meine Anteile auf ein gemeinsames Ziel hin ausgerichtet? Wer gibt den Ton an? Wer hat gerade ein klareres Ziel als das gemeinsame Ziel? 

Wenn ich mich vor einem Meeting innerlich ausrichte, innerlich prüfe, was los ist, wenn ich wirklich alles auf den Tisch lege, dann bin ich aufgeräumter, offener, bewusster, zielgerichteter, dienlicher für das Meeting. Es macht einen unglaublichen Unterschied. Dieses Vorgehen habe ich die letzten Monate ganz bewusst erlebt. Es gab Meetings, die dadurch ganz anders gelaufen sind. Und es gab auch Meetings, wo es nicht der Fall war. Bei denen stell ich im Nachhinein  oft fest, dass ich mir gegenüber nicht ehrlich war. Ich habe nicht alles auf den Tisch gelegt. Ich übe, übe und übe.

Genau diese Übung kann in das Privatleben übertragen werden. Mit meinem Mann, mit meiner Familie, mit mir. 

Wenn irgendwas äußerlich im Widerstand ist, dann ist in mir Widerstand.

Ich bin nicht für alles, was im Außen passiert, verantwortlich. Das sicher nicht. Nichtsdestotrotz, darf ich, wenn ich freier, lebendiger, entspannter, friedvoller leben möchte erst meine innere Welt heilen.

 

 

Außen wie Innen

Wenn ich innerlich entspannt und in meiner Kraft bin, wenn meine inneren Anteile sich zeigen und integriert werden können, dann strahle ich dies nach außen ganz anders aus. Dann ziehe ich Ruhe, Lebendigkeit, Ordnung, Freiheit an. So sagt  es das Gesetz der Anziehung und so erlebe ich es auch. So erleben es meine Kunden und meine Kollegen.

 

Vielleicht sind diese Zeilen für dich Hokuspokus, vielleicht verstehst Du sie mit deinem Verstand nicht, vielleicht haben diese Zeile eine andere Ebene deines Seins berührt. Vielleicht auch gar nichts.

Mir tut es unglaublich gut, meine Zerbrechlichkeit, meine Unwissenheit, meinen eigenen Weg zu zeigen. Ich wünsche dir auf deinem Weg, dass Du dir erlaubst, dich selbst ganz anzuschauen und anzunehmen.

Es ist nicht immer zuckersüß, Anteile zuzulassen, die nicht rosa sind und nicht zur eigenen Wunschvorstellung passen.

Aber was ist das Risiko  es zuzulassen? Alles ist schon da.

 

Vom Überleben als Sandkorn im Getriebe zum strahlenden Diamanten. Du bist einzigartig.
Danke, dass Du diesen Beitrag gelesen hast. Danke für dein da-sein.

In Liebe,
Deine Adi-Magalie