Rituale im Alltag
September 2025
Es ist früh am Morgen. Die Welt draußen schläft noch – oder ist zumindest ganz still. Ich stehe in der Küche, atme tief ein, zünde eine kleine Kerze an und halte für einen Moment inne. Kein großes Tamtam. Nur ich, der Duft des Morgens, die Kerzenflamme – und ein paar Worte, die ich in mir spreche: Danke. Ich bin da. Ich bin bereit für diesen Tag.
Das ist eines meiner Rituale. Es dauert vielleicht zwei Minuten. Und doch schenkt es mir einen ganz anderen Start in den Tag. Es holt mich zu mir zurück, bevor der Alltag beginnt, bevor die To-dos sich melden, bevor ich mich in die Welt hinaus öffne.
Rituale sind für mich keine starren Abläufe, sondern liebevolle Anker. Sie sind wie kleine Inseln im Ozean des Alltags. Manchmal ganz einfach, manchmal ein wenig zeremoniell – aber immer verbunden mit Präsenz, Achtsamkeit und einem kleinen Moment des Innehaltens.
Manche Rituale trage ich schon lange in mir. Andere entstehen ganz spontan, aus einem Gefühl heraus. Ein Tee in Stille. Eine Hand auf dem Herzen. Ein tiefer Atemzug vor einem Gespräch. Ein Stein, den ich am Abend in die Hand nehme, um zu spüren, wofür ich heute dankbar bin.
Ich habe gelernt: Es braucht nicht viel. Es braucht vor allem die Bereitschaft, etwas Gewöhnlichem einen besonderen Raum zu geben. Und die Erlaubnis, sich für die eigene Seele Zeit zu nehmen.

Und vielleicht magst du heute mal in dich hineinspüren:
Hast du ein eigenes kleines Ritual, das dich nährt?
Etwas, das dich erinnert, verbindet, zurückholt zu dir?
Und wenn nicht – was könnte es sein?
Vielleicht beginnt es mit einer Kerze. Oder mit einem Lächeln.
Vielleicht wartet dein Ritual längst auf dich – mitten im Alltag.
Danke, dass Du dein kostbares Gut, deine Zeit, für diese Beiträge genommen hast. Ich wünsche dir weiterhin ein spannende Heldinnen Reise.
Vom Überleben als Sandkorn im Getriebe zum strahlenden Diamanten. Du bist einzigartig.
Danke, dass Du diesen Beitrag gelesen hast. Danke für dein da-sein.
In Liebe,
Deine Adi-Magalie